2017 (Wettbewerb/Competition), 2019-2024 (Realisation/Realization)
Erweiterung Schulcampus Dorf, Binningen / Extension School Campus Dorf, Binningen
In Zusammenarbeit mit Weyell Zipse Architekten und August + Margrith Künzel Landschaftsarchitekt AG /
In collaboration with Weyell Zipse Architekten and August + Margrith Künzel Landschaftsarchitekt AG
Ein Haus im Ensemble von Gebautem und Landschaft
Das neue Schulhaus für Binningen steht eingebettet in die Grünraumausläufer des Basler Zoos. Im Gegensatz zur Testplanung wird der Neubau nicht zwischen den beiden bestehenden Schulhäusern platziert, sondern periphär im Nordosten des Areals. Dadurch wird der Dorfplatz in seiner heutigen Dimension erhalten und aus seinem Dornröschenschlaf erweckt. In Zukunft wird er als baumbestandener Platz eine atmosphärische Dichte erhalten, die in unterschiedlichsten Nutzungsszenarien einen angenehmen Aufenthaltsort schafft. Das neue Zentrum Binningens bewahrt dabei seinen Charakter als Platz-Sequenz, welche in ihrem Charakter ausdifferenziert und räumlich gestärkt wird. Der Neubau markiert dieses wiederbelebte Zentrum als Solitär in der Landschaft, gleichberechtigt sichtbar von beiden Talseiten. Die zahlreichen Programmpunkte von Turnhallen, Schulnutzungen und Kindergarten werden in einem kompakten Volumen gebündelt. Dies ermöglicht den Abriss der bestehenden Margarethen-Turnhalle, und damit die Stärkung des visuellen Bezugs zum gegenüberliegenden Leimental, mit dem symbolischen Zentrum der Heilig Kreuz Kirche. Die bestehenden Schulhäuser sind Zeugen der Dorfentwicklung Binningens, und Identitätsträger des historischen Kerns. Sie werden beide erhalten und weiterhin genutzt.
Das neue Schulhaus ist Teil des gebauten Schulhaus-Ensembles und dennoch aus der Landschaft heraus gedacht: Der Holzbau, dessen Stützen mit den umgebenden Bäumen der Schutzmatte in Beziehung stehen, ruht auf einem Sockel aus Beton, der aus der Geländekante der für Binningen so typischen Terrassen herauswächst. Die Stützwand zum Gelände wie auch der Sockel des Neubaus bestehen aus unregelmässig gestrahltem Waschbeton, mit dem Ausdruck einer Gartenmauer. Der Holzbau darüber ist mit einer feinen, hellen Holzverkleidung aus geschliffenen Täferschalungen und grossformatigen Fassadenpaneelen umhüllt. Die marmorierte Holzmaserung der Paneele bedecken, einem Ornament gleichend, die Brüstungsbereiche der Fassade.
Im Erdgeschoss ist der Kindergarten um die Aula herum angeordnet, die bei Nichtbenutzung als Spielbereich genutzt werden kann. Eine programmatische Rochade in den bestehenden Schulhäusern ermöglicht, dass die beiden Obergeschosse des Neubaus als reine Klassenzimmer-Konstellationen bespielt werden können: Cluster aus Klassen- und Halbklassenzimmern sowie Gruppenräumen, gruppieren sich jeweils um einen flexibel nutz- und möblierbaren Lern- und Aufenthaltsbereich. Im Sockel befinden sich, seitlich vom der Sportanlagen-Ebene belichtet, die beiden Turnhallen.
Dem Kindergarten ist auf der unteren Terrassenebene ein mittels breiter Rampe direkt zugänglicher Aussenraum angegliedert. Dieser eingefriedete Garten beinhaltet verschiedene Belags- und Grünflächen, einen Pavillon mit Geräteschopf und eine differenzierte Bepflanzung. Die verschiedenen Materialien wie Hartbelag, Kies- Sand und Rasenflächen bieten vielschichtige Spielmöglichkeiten.
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A building in the ensemble of built and landscape
The new school building of Binningen stands embedded in the last point of the greenspace of the Basel Zoo. In opposition to the proposed position in the brief, the newbuilt is not placed between the two existing school buildings of the campus, but in a peripheric position in the north-east of the plot. This creates the possibility to keep the village square in its current dimension. The new centre of Binningen remains its character of a space-sequence, which is differentiated and strenghtened in character. The new building marks this re-activated center as a solitaire in the landscape, equally visible from both valley sides.
The numerous program parts of gym, school and kindergarden are condensed in a compact volume. This enables the demolition of the existing single-gym, and strengthens the visual relation to the opposite valleyside, with the symbolic center of the existing church. The existing school buildings are witnesses of the village development of Binningen, and carriers of the atmospheric identity of the historic core. They are both kept and re-used.
The new school building is part of the school-ensemble and still conceived as part of the landscape: The wooden structure rests on a plynth of concrete, that grows out of the typical terraces that are so typical for Binningen. The wall towards the topography as well as the plynth of the new building consists of unevenly blasted washed-out concrete, with the expression of a garden wall. The wood structure above is clad with a fine, bright wood cladding, made of sanded wood boards and large scale facade panels. The marbled wood grain of the panels cover, ornament-like, the ballustrade areas of the facade.
On groundfloor, the kindergarden is arranged around the auditorium, that can be used as a playing area if not in use. A prgrammatic shuffle in the existing school buildings allows, that the upper floors of the new building can be used as pure classroom-constellations: Clusters consisting of classrooms and semi-classrooms, as well as grouprooms, group themselves around a flexible teaching area which also provides the circulation space. The plynth contains the two gyms, that are lit sideways from the football field.
The kindergarden is linked to an outdoor space via a wide ramp that leads to the lower level. The enclosed garden is equipped with different green areas, and a pavillion with toys for playing. The various materials like pebblestones, sand and lawn areas offer various playing opportunities.